Die Sturm-Bilanz für Schwabach und den Landkreis Roth - "Sabine": Keine Verletzten, an die 100 Einsätze, "glimpflich davongekommen"

SCHWABACH/LANDKREIS ROTH - Sturm "Sabine" hat in Bayern zum Teil für Chaos gesorgt. Schwabach und der Landkreis Roth sind aber vergleichsweise glimpflich davongekommen. An die 100 Einsätze, nach jetzigem Stand: keine Verletzten.

Allerdings gab es auf Nürnberger Stadtgebiet, nämlich in Katzwang, laut Polizei drei leicht verletzte Personen: Die Bewohnerin eines Hauses, auf das ein Baum gestürzt war; ein Autofahrer, auf dessen Pkw ein Baum gestürzt war, sowie ein weiterer Fahrer, der auf den ersten auffuhr. Die Katzwanger Hauptstraße war deshalb zeitweise gesperrt.

In Kornburg stürzte ein Baum auf einen Linienbus. Im Bus saß nur der Fahrer, verletzt wurde er nicht.

Der Zugverkehr war zeitweise komplett eingestellt.

In Schwabach gab es laut Polizei Mittelfranken rund 20 Einsätze, im Lankreis Roth über 72. Die überwiegenden Gründe: Bäume, die auf die Straße stürzten; Bäume, die auf Pkw stürzten; und heruntergefallene Dachziegel. "Wir sind insgesamt glimplich davongekommen", hieß es von Polizeiseite.

Und das, obwohl laut kachelmannwetter.de im Landkreis Roth immerhin Windböen mit 111 km/h gemessen wurde. Die höchste Windgeschwindigkeit in Mittelfranken wurde an der Station Ansbach um 8.15 Uhr gemessen: 122 km/h.

Die N-Ergie gibt außerdem bekannt: Am Montag wurde um etwa 7.15 Uhr der erste Stromausfall aufgrund des Sturmtiefs im N-Ergie-Netzgebiet gemeldet: "Betroffen waren Katzwang und Reichelsdorf sowie kleinere Ortschaften, wie z. B. Regelsbach." Weitere Ausfälle gab es unter anderem in Allmannsdorf, Rohr, Kaising oder Herrnsberg.

Grund für die Stromausfälle seien umgestürzte Bäume gewesen. Weiter heißt es: "Die Technikerinnen und Techniker im Außendienst sind unterwegs und arbeiten daran, die Kunden schnell wieder mit Strom zu versorgen." Anwohner und Passanten, die Sturmschäden am Stromnetz, wie angebrochene Strommasten oder tiefhängende Leiterseile bemerken, werden darum gebeten, unbedingt gebührenden Abstand zu halten, um sich nicht zu gefährden.

Die Hilpoltsteiner Feuerwehr rückte gegen 8 Uhr morgens aus, bis zum Mittag arbeiteten die Freiwilligen die angelaufenen Einsätze ab, elf wurden es bis zum Nachmittag. Dabei handelte es meist um die Sicherung von Dächern, abgedeckte Schornsteine oder einige umgestürzte Bäume. Hinzu kam ein Alarm in einer Hedeicker Seniorenwohnanlage, dieser stellte sich jedoch als Fehlalarm heraus. Sabine tobte sich eher im nördlichen Landkreis aus.

In Wendelstein verursachte der Sturm ein Loch im Dach der evangelischen Kirche. In den Morgenstunden benachrichtigten Nachbarn Pfarrer Heinritz, dass der Sturm Ziegel vom Dach der Kirche geweht hat. An der Südseite war ein etwa vier Quadratmeter großes Loch zu sehen. Ziegel waren in das Schneefanggitter und auf den Kirchenfriedhof geweht worden. Dem schnellen Einsatz des Hausmeisters, ehrenamtlicher Helfer und der Zimmerei Rauscher war es zu verdanken, dass noch im Laufe des Vormittags das Loch geschlossen werden konnte. Als günstig erwies sich, dass vorhandene Ziegel von innerhalb des historischen Dachstuhls ergänzt werden konnten und somit alle Beteiligten sicher agierten. Zum Elfuhrläuten war das Dach wieder dicht. Der Friedhof an der St. Georgskirche bleibt während des Sturms aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres gesperrt.

Bericht mit freundlicher Genehmigung aus dem Schwabacher Tagblatt


Einsatzart Technische Hilfeleistung
Alarmierung
Einsatzstart 10. Februar 2020 06:00
Alarmierte Einheiten Alle Schwabacher Feuerwehren
THW OV Schwabach